Hast du dich jemals gefragt, warum du trotz intakter sozialer Beziehungen und einer liebevollen Familie manchmal dennoch unausgeglichen und unzufrieden bist? Die Antwort liegt darin, dass wahres, also ganzheitliches Wohlbefinden mehr erfordert als nur starke soziale Bindungen.
8 Dimensionen des ganzheitlichen Wohlbefindens
Ganzheitliches Wohlbefinden umfasst acht verschiedene Dimensionen, die alle miteinander verbunden sind und gleichermaßen gepflegt werden müssen, um ein wirklich erfülltes und ausgeglichenes Leben zu führen. Diese Dimensionen oder auch Säulen des ganzheitlichen Wohlbefindens umfassen körperliche, emotionale, soziale, spirituelle, intellektuelle, umweltbezogene, berufliche, und finanzielle Aspekte.
Stell dir vor…
…du kümmerst dich intensiv um deine körperliche Fitness, vernachlässigst aber deine sozialen Beziehungen oder dein emotionales Wohlbefinden. Die Folge könnte sein, dass du dich einsam, gestresst oder unzufrieden fühlst, obwohl du körperlich fit bist und dich ausgewogen ernährst. Oder vielleicht hast du finanzielle Stabilität erreicht, merkst aber, dass dir der Sinn und die Leidenschaft in deinem beruflichen Leben fehlen. Ganzheitliches Wohlbefinden bedeutet, dass wir in allen oben genannten Bereichen unseres Lebens Balance und Erfüllung finden.
Warum ist es so wichtig, alle acht Dimensionen des Wohlbefindens zu berücksichtigen? Was gewinnen wir, wenn wir uns um jede einzelne Säule kümmern? Und wie können wir sie selbst in unseren hektischen Alltag als Mama integrieren, um ein harmonisches und erfülltes Leben zu führen?
In diesem Artikel erkunden wir die acht Dimensionen des ganzheitlichen Wohlbefindens. Ich gebe dir praktische Tipps an die Hand, wie du sie in deinem stressigen Familienleben einbauen kannst. Sei gespannt, wie du durch kleine Veränderungen in den einzelnen Bereichen dein Wohlbefinden auf das nächste Level heben kannst und gestärkter bist für deine täglichen Aufgaben als Mama.

1. Körperliches Wohlbefinden
Die Grundlage für ein gesundes Leben
Das körperliche Wohlbefinden stellt die Basis für ein gesundes Leben dar. Es geht dabei besonders um eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Wenn wir unseren Körper mit „Zellnahrung“ versorgen, also mit allen Vitalstoffen, die er für seine täglichen Aufgaben benötigt sowie für tägliche Bewegung sorgen und ihn aktiv halten, haben wir bereits ein tolles Fundament geschaffen. Denn ohne einen gesunden Körper, können wir unsere Umwelt und alles was dazugehört nicht bedingt genießen.
Ausreichend Schlaf und die richtige Hygiene lassen sich ebenfalls in dieser Säule einordnen. Besonders der nächtliche Schlaf ist wichtig für die körperliche und geistliche Erholung. Dieser kommt aber im Familienleben oftmals zu kurz. Nachstehend finden sich einige Tipps, wie man diesen verbessern kann. Hier kannst du nachlesen, wie gesunder Schlaf auf unseren Körper wirkt.
Ein gesunder Körper ist die Grundlage dafür, dass wir die Welt voll erfahren können. Wir sind energiegeladen, haben eine gute Konzentration und das Risiko für Krankheiten wird dadurch verringert.
So bringst du deine körperliche Gesundheit auf ein neues Level
- Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Plane und bereite, wenn möglich, deine Mahlzeiten vor. So bist du in spontanen und stressigen Situationen gut gewappnet.
- Plane regelmäßig körperliche Aktivitäten in deinen Alltag ein. Beispielsweise ein Spaziergang mit deinem Spatz an der frischen Luft, eine kleine Radrunde oder du schaffst es, dich daheim kurz zu bewegen mit einem knackigen Home-Workout.
- Sorge abends für eine ruhige Atmosphäre und vermeide grelles Licht.
- Achte auf deine Schlafenszeiten. Feste Schlafenszeiten können unsere Schlafqualität verbessern.

2. Emotionales Wohlbefinden
Stärkt uns nicht nur in Stresssituationen
Diese Dimension befasst sich mit unserer inneren Welt – mit unseren Gefühlen und den angemessenen Umgang damit. Emotionales Wohlbefinden bedeutet sich seiner Gefühle bewusst zu sein, sie zu verstehen und gesund mit ihnen umzugehen.
Je besser wir unsere Gefühle verstehen und sie steuern können, desto besser können wir auf Ereignisse reagieren. Insbesondere Kinder sind sehr feinfühlig für die Gefühlwelt der Bezugspersonen. Haben wir als Mama unsere Innenwelt im Griff, übertragen wir das auf unser Kind. So können speziell impulsive Situationen oder Kummer schneller neutralisiert werden.
Positiv anzumerken ist ebenfalls, dass wir Stresssituationen besser bewältigen können und eine positivere Lebenseinstellung haben, wenn wir mit unseren Gefühlen bewusst umgehen.
So schaffst du eine gute Verbindung zu deinen Gefühlen
- Führe ein Tagebuch, um deine Emotionen zu reflektieren und zu verarbeiten. Stelle dir auch gezielt Fragen, damit du deine Handlungen und die dazugehörigen Gefühle gut reflektierst und künftig besser darauf reagieren kannst.
- Praktiziere Achtsamkeit und Meditation und konzentriere dich voll auf den gegenwärtigen Moment.
- Sprich deine Gefühle offen an! Wenn man die Gefühle mit jemanden teilen kann, lernt man sich selber viel besser zu verstehen.
- Teile deine Gefühle auch mit deinem Kind. Wieso fühlst du dich, wie du dich fühlst? Das hilft auch deinem Kind Gefühle gut einzuordnen und für sich besser zu verstehen.

3. Soziales Wohlbefinden
Für Sicherheit und Halt im Leben
Das soziale Wohlbefinden umfasst gesunde und bedeutungsvolle Beziehungen zu anderen Menschen, also zu unserer Familie, unseren Freunden und generell zur Gemeinschaft. Ebenso wichtig ist hier auch der richtige Umgang mit Konflikten. Schenken wir dieser Säule entsprechende Priorität und handeln auch danach, überträgt sich dies auch auf unsere Kinder. Sie erfahren, wie ein Leben in der Gemeinschaft erfolgen kann und wie Konflikte konstruktiv angesprochen und bestenfalls auch gelöst werden.
Besonders in schwierigen Situationen gibt uns ein stärkendes soziales Netzwerk Sicherheit und Halt. Es hilft Stress besser bewältigen zu können, sorgt für Austausch, Verständnis und Trost. Sind wir umgeben von Personen, die uns guttun, steigt unser Wohlbefinden erheblich an. Insbesondere der Familienalltag steckt oft voller Herausforderungen, wodurch ein gutes Netzwerk, speziell für die Eltern, eine große Erleichterung ist.
So kannst du dein soziales Netzwerk ausbauen bzw. vertiefen
- Verbringe regelmäßig Zeit mit deinen Lieben. Dein Kind profitiert ebenfalls von Unternehmungen in der Natur oder sogenannten „Spieledates“, damit sie ihre soziale Kompetenz fördern.
- Pflege deine Freundschaften durch regelmäßige Kommunikation – selbst wenn persönliche Treffen nicht immer möglich sind.
- Vernetze dich mit anderen Mamis, um dich auszutauschen. Viele beschäftigen die gleichen Themen – die sozialen Netzwerke eignen sich hier gut.

4. Spirituelles Wohlbefinden
Persönlich und sehr individuell
Das spirituelle Wohlbefinden ist eine sehr persönliche Komponente und bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Spiritualität wird also ganz individuell definiert. Im Grund beinhaltet diese Säule die eigene innere Haltung, also die Frage nach dem höheren Sinn und Zweck des Lebens und die Ausrichtung danach. Im Mittelpunkt steht die Reise zu sich selbst und nach den eigenen Werten zu leben.
Als Mama sorgt man tagtäglich für das Wohlergeben der Familie – besonders für die Kinder. Nicht selten bleibt im Alltag kaum Zeit dafür, sich mit der eigenen inneren Welt – den eigenen Zielen und Bedürfnissen auseinanderzusetzten und entsprechend zu leben. Vielleicht weiß man überhaupt nicht so recht, was man persönlich, als Frau, eigentlich erreichen möchte, neben dem wunderbaren Ziel Kinder bestmöglich bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Vielleicht ist man abends aber auch einfach total erschöpft um noch Zeit für eigene Dinge aufzuwenden. Nachfolgend stehen ein paar Tipps, um als Mama mehr auf die eigenen Wünsche zu achten.
So kommst du in deine innere Kraft
- Nimm dir Zeit für Meditation. Starte mit den geführten Meditationen, die im Internet zu finden sind oder mit entsprechenden Apps. Meditation hilft, in sich ruhender zu werden und bietet einen besseren Einblick in die eigene Innenwelt.
- Führe ein Tagebuch und beantworte die Fragen zu dem, was dein Herz aufleben lässt, was dir wichtig ist, was du gerne noch erreichen bzw. erleben möchtest.
- Erlebe die Natur achtsam. Kinder entdecken so vieles in der Natur, lass dich darauf ein und versuche gedanklich voll bei der Sache zu sein – ohne Handy.
- Plane bewusst Zeit ein nur für dich, egal ob ein gutes Buch oder entspanntes Bad. Diese kleinen Auszeiten schenken sehr viel Energie!
- Frage um Unterstützung für kurze Auszeiten. Wenn sich jemand ein paar Stunden um dein Kind kümmert, hast du Zeitpuffer für deine Angelegenheiten. Dein Kind spürt deine neu gewonnene Energie und gute Laune.

5. Intellektuelles Wohlbefinden
Halte deinen Geist aktiv
Diese Säule bezieht sich auf die Förderung von geistiger Betätigung. Die stetige Weiterentwicklung hält den Geist fit und fördert dadurch die eigene Kreativität und verbessert die Problemlösungsfähigkeit. Das kann durch Fortbildungen erreicht werden, aber auch durch die Auseinandersetzung mit Persönlichkeitsthemen (die Reise zu sich selbst) oder durch gemeinnützige Aktivitäten.
So kommst du in die Umsetzung
- Lies regelmäßig Bücher oder Artikel zu verschiedenen Themen.
- Lerne neue Fähigkeiten oder Hobbys.
- Setze dir geistige Herausforderungen, wie das Lösen von Rätseln oder Erlernen einer neuen Sprache.
- Halte Ausschau nach Weiterbildungen, die dich ansprechen.
- Führe ein Tagebuch und reflektiere so über Themen, die deine Persönlichkeit betreffen.

6. Umweltbezogenes Wohlbefinden
In Einklang mit deinem Umfeld und der Natur
Das umweltbezogene Wohlbefinden umfasst ein gesundes und unterstützendes Umfeld, zu Hause sowie in der Natur. Stärkende Beziehungen mit dem eigenen Umfeld, Wohlfühlen wo und wie wir leben und der bewusste Kontakt zur Natur. Wie gesund ist unsere Umwelt für uns? Leben wir im Einklang mit der Natur? Eine gesunde Umwelt überträgt sich direkt auf uns selber und trägt somit wesentlich dazu bei, unsere Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden zu steigern. Legen wir großen Wert darauf, wie unsere Umwelt auf uns wirkt und wie wir sie gesund halten können, werden auch unsere Kinder dafür sensibilisiert. Die Einflüsse übertragen sich auch auf unsere Kinder.Tipps um das umweltbezogene Wohlbefinden zu erhöhen
- Halte deinen Wohn- und Arbeitsbereich sauber und organisiert.
- Verbringe regelmäßig und achtsam Zeit in der Natur.
- Versuche öfters zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu fahren, anstatt das Auto zu nehmen – von der Bewegung profitiert auch dein Kind.

7. Berufliches Wohlbefinden
Wie zufrieden bist du in deinem Job?
Das berufliche Wohlbefinden bezieht sich auf die Zufriedenheit und Erfüllung im eigenen Berufsleben. Fühlen wir uns wohl in unserem beruflichen Umfeld und sehen eine Erfüllung in den Tätigkeiten, sind wir produktiver und empfinden weniger negativen Stress.
Gerade als Mama ist es nicht immer so leicht den Spagat zwischen Familie und Karriere bzw. Beruf zu meistern. Damit beides gut unter einen Hut gebracht wird, ist gutes Zeitmanagement wichtig. Strukturiere dir deinen Tag (so gut wie möglich es mit Kind geht), damit du Zeiten für deine Weiterbildung/ deinen Beruf und auch Zeiten für intensive Spielezeit mit deinem kleinen Spatz schaffst.
So kannst du dein berufliches Wohlbefinden verbessern
- Setze dir berufliche Ziele und arbeite kontinuierlich an deiner Weiterentwicklung.
- Schaffe eine gute Balance zwischen deinen Arbeitstätigkeiten und deinen Auszeiten.
- Achte darauf, ob Aufgaben und Projekten deine Fähigkeiten und Interessen widerspiegeln.

8. Finanzielles Wohlbefinden
Für mehr Zufriedenheit in deinem Leben
Diese Dimension umfasst das Management deiner finanziellen Ressourcen und das Erreichen finanzieller Sicherheit. Dabei ist es wichtig nicht über die eigenen Verhältnisse zu leben und für die Zukunft vorzusorgen.
So viel Freude Kinder auch bringen, sind die damit einhergehenden finanziellen Verpflichtungen nicht zu unterschätzen. Es ist wichtig hier bereits frühzeitig vorzusorgen und Rücklagen zu bilden. Mit einer guten Vorsorge kann man den Kindern eine stabile und sichere Zukunft bieten.
Haben wir die finanziellen Mittel, die wir für unser Leben benötigen, empfinden wir weniger Stress und Sorgen.
So kannst du deine Finanzen managen
- Liste deine Einnahme und Ausgaben auf und eruiere, ob du wo unnötig Geld ausgibst.
- Spare regelmäßig einen Teil deines Einkommens – bestenfalls automatisiert.
- Informiere dich über Finanzplanung und Investitionen.
- Begleiche Rechnungen möglichst zeitnah.
Schritt für Schritt zu einem erfüllten Leben
Ein glückliches und erfülltes Leben erreichen wir durch das Zusammenspiel aus Körper, Geist und Seele. Mach es zu einer Gewohnheit, dich immer wieder mit deiner inneren Welt zu beschäftigen. Dein Körpergefühl stärkst du mit Fragen wie: „Wie fühle ich mich gerade wirklich?“ „Was brauche ich gerade?“ „Was tut mir jetzt gut?“ Je öfter du dir Zeit nimmst in deine innere Welt einzutauchen, desto natürlicher wird dieser Prozess für dich. Du lernst dich selber besser kennen und kannst schnell reagieren, wenn sich etwas nicht stimmig anfühlt für dich.
Schnapp dir dazu am besten ein Notizbuch und notiere, wo du in den einzelnen Dimensionen stehst und was du wo verbessern darfst. Konzentriere dich Schritt für Schritt auf die einzelnen Säulen und gebe dir die Zeit, die du auch brauchst, für die einzelnen Themen.
Zur Einfachen Umsetzung habe ich dir ebenfalls ein Worksheet erstellt. Drucke es dir gerne aus und schon kannst du loslegen dich auf die einzelnen Dimensionen des ganzheitlichen Wohlbefindens zu konzentrieren.
Individuelle Begleitung
Du benötigst mehr Unterstützung, um dein Leben auf das nächste Level zu bringen, deinen Wohlfühl-Körper zu erreichen und dich dabei rundum wohl zu fühlen? Dann buche jetzt dein Kennenlerngespräch mit mir. Ich freue mich dich individuell auf deinem Weg begleiten zu dürfen!
Alles Liebe und strahlende Grüße,
Babsi
Quellen:
Ask the scientists (abgerufen am 8.8.2024)
Anwältin des Guten (abgerufen am 8.8.2024)